Persona 5 Royal ist die erweiterte und verfeinerte Version des 2017 erschienenen Persona 5. Du schlüpfst in die Rolle eines Highschool-Schülers, der zu Beginn des Spiels wegen einer angeblichen Straftat nach Tokio zieht und dort unter Bewährungsauflagen ein neues Leben beginnen muss. Doch schnell wird klar, dass die Dinge in dieser Stadt alles andere als normal laufen.

Durch einen Zufall entdeckt man zusammen mit seinen neuen Freunden das Metaversum, eine Parallelwelt, in der korrupte Erwachsenen ihren verdrehten Verlangen nachgehen. Gemeinsam gründet man dann die Phantomdiebe der Herzen – eine Gruppe rebellischer Schüler, die es sich zur Aufgabe machen, die verdorbenen Herzen dieser Menschen zu „stehlen“ und so ihre dunklen Absichten zu ändern. Was sich zu Beginn wie eine coole Räuberstory anfühlt, entfaltet sich mit der Zeit zu einer vielschichtigen Erzählung über Gerechtigkeit, Moral und die Kämpfe des Erwachsenwerdens.

Dabei glänzt Persona 5 Royal mit einer der besten Stories, die ich die letzten Jahre gespielt habe, und die sowohl spannend als auch berührend ist – sowie voller Wendungen steckt, die einen bis zum großen Finale nicht loslassen.

Optisch ist Persona 5 Royal einfach einzigartig. Es ist schwer, dieses Spiel nicht zu lieben, wenn es einem diesen optisch unglaublich gut gelungenen Mix aus stilisierten Menüs, schrillen Farben und flüssigen Animationen entgegenwirft. Das gesamte Spielgefühl wirkt wie ein lebendig gewordener Comic, ohne dabei je überladen zu sein. Die Dungeons - die sogenannten Paläste, sind abwechslungsreich gestaltet und haben auch alle ein eigenes Thema.

Auch die Charaktermodelle sehen klasse aus: Jede Pose, jeder Blick und jede Attacke ist mit so viel Liebe und Dynamik umgesetzt, dass man oft einfach nur staunen möchte. Selbst das klassische Startmenü, normalerweise eher eine Randerscheinung in Spielen, ist in Persona 5 Royal ein Kunstwerk für sich – kreativ, dynamisch und absolut einmalig.

Wie bei den anderen Persona-Titeln teilt sich das Gameplay in zwei Hauptelemente auf: Auf der einen Seite lebst du den Alltag eines Schülers in Tokio – du gehst zur Schule, triffst dich mit Freunden und baust deine Social Links auf. Diese Beziehungen sind der Schlüssel, um neue und stärkere Personas zu fusionieren, aber erzählen auch herzergreifende und überraschend tiefgründige Nebenstories. Manche dieser Freundschaften entwickeln sich zu Beziehungen (wenn man das möchte), andere hinterlassen dich mit einer ganz neuen Sichtweise auf deren Leben.

Andererseits betrittst du ebenso das Metaversum und erkundest die Paläste, in denen du gegen die Schatten kämpfst. Das rundenbasierte Kampfsystem ist eines der besten im JRPG-Genre: Es fordert dich taktisch heraus, die Schwächen deiner Gegner zu nutzen und mit gezielten Angriffen Kettenreaktionen auszulösen. Das Baton Pass-System und die erweiterte Waffenmechanik in Royal verleihen den Kämpfen zusätzliches Tempo und Tiefe.

Ein besonderes Nebenhighlight ist Mementos, ein riesiger zufallsgenerierter Dungeon, in dem du Nebenmissionen abschließen und stärker werden kannst. Gerade in Royal fühlt sich das gesamte Gameplay noch polierter und abwechslungsreicher an, da viele Neuerungen eingeführt wurden, wie ein zusätzlicher Palast, neue Charaktere und frische Gameplay-Mechaniken.

Auch hier überzeugt Persona 5 Royal auf ganzer Linie. Auf Wunsch kann man mit japanischer oder englischer Synchro spielen. Ich habe mich für Englisch entschieden, und die englische Sprachausgabe ist hervorragend gelungen. Jeder Charakter hat eine Stimme, die perfekt zu seiner Persönlichkeit passt. Ob Ryuji, der chaotische Rebell, oder Morgana, die sprechende Katze – die Dialoge wirken lebendig und glaubwürdig. Wer lieber das Original mag, kann jederzeit zur japanischen Sprachausgabe wechseln. Beide Optionen sind absolute Premiumklasse.

Persona 5 Royal ist nicht nur ein Spiel, es ist ein Erlebnis. Eine stylische Mischung aus rundenbasierten Kämpfen, sozialem Alltag und einer tiefgründigen Story, die dich mitnimmt und nicht mehr loslässt. Für mich steht Persona 5 Royal wie ein Kunstwerk da, das zeigt, wie Videospiele Grenzen sprengen können. Mit dem grandiosen Soundtrack (wenn du Persona 5 Royal spielst, hörst du den Soundtrack nicht einfach nur – du fühlst ihn. Die Mischung aus Jazz, Funk und Rock passt perfekt zum Spiel und wird dir garantiert nicht mehr aus dem Kopf gehen), den fantastischen Charakteren und dem großartigen Gameplay hat es seinen Platz als eines der besten JRPGs aller Zeiten definitiv verdient.

Ein Spiel für alle, die eine gelungene Story, fantastische Soundtracks und einen Hauch von Rebellion lieben.

In Cyberpunk 2077 stürzt du dich als V, ein Söldner mit einer gefährlichen Mission, in die schillernde, doch düstere Welt von Night City. Dein Auftrag: Ein Biochip, der die Geheimnisse des Unsterblichen Johnny Silverhand birgt. Doch durch einen unglücklichen Zufall der während dem Prolog des Spiels passiert, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Illusion, als Silverhands Persönlichkeit sich in deine Synapsen einnistet. Auf der Suche nach einem Heilmittel um den Biochip loszuwerden, und dabei nicht zu sterben, führt dich dein Weg von den dunklen Gassen der Stadt hinaus, über die beleuchteten Wolkenkratzer der Stadt bis hin zu den Badlands.

Die visuelle Pracht von Cyberpunk 2077 ist auch Jahre nach dem Release noch beeindruckend. Vor allem mit aktiviertem Ray Tracing erwacht Night City zum Leben, mit seinen neonbeleuchteten Straßen und den glitzernden Wolkenkratzern, die den Himmel durchdringen. Jedes Detail wurde liebevoll gestaltet, von den Gesichtern der Charaktere bis hin zu den kleinsten Straßenecken, und verleiht der Welt eine unglaubliche Tiefe. Dass das Spiel auch noch rein aus der Ego-Perspektive spielt, macht das ganze noch immersiver und lässt einen deutlich mehr in die Welt eintauchen, als wenn es eine Third-Person Ansicht gebe.

Das Gameplay aus Cyberpunk 2077 vereint Action, Stealth und Rollenspielelemente, gepaart mit Shooter-Gameplay. Ob du dich für direkte Konfrontationen entscheidest oder lieber auf Tarnung und Taktik setzt, bleibt ganz dir überlassen. Durch das Anpassen deiner Fähigkeiten und Ausrüstung, kannst du deine Spielweise optimieren, und vom schwer gepanzerten Solo - der direkt durch die Vordertüre prescht - bis hin zum schleichenden Hacker der ein Katana im Kampf nutzt, als genau der Spielen der du sein möchtest. Zahlreiche Enden und unterschiedliche "Builds" erhöhen den Wiederspielwert dadurch enorm.

Ich habe das ganze Spiel auf deutsch gespielt, und die Sprachausgabe von Cyberpunk 2077 ist einfach herausragend. Jede Stimme ist perfekt besetzt und verleiht den Charakteren eine unglaubliche Authentizität und Tiefe. Für mich persönlich besonders beeindruckend war die Leistung von Keanu Reeves als Johnny Silverhand, und Benjamin Völz der ihm in der deutschen Fassung seine Stimme lieh, doch auch Björn Schalla als männlicher "V" war ebenfalls eine top Besetzung.

Ich habe das Spiel das erste mal am 10. Dezember 2020, um 7 Uhr morgens gestartet. Und heute - nach mehr als drei Jahren und unzähligen Stunden in Night City kann ich mit Sicherheit sagen, dass Cyberpunk 2077 eines der besten Spiele ist, die ich persönlich je gespielt habe. Die packende Story, die atemberaubende Grafik, das vielseitige Gameplay und die erstklassige Sprachausgabe machen es zu einem unvergesslichen Erlebnis, das ich bisher 3 mal von neu begonnen habe. Und gerade jetzt seit dem Update 2.0 und der dazugehörigen Erweiterung "Phantom Liberty" ist das Spiel endlich der geschliffene Diamant geworden, der er immer hätte sein sollen. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!