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Showing 1-10 of 20 entries
2 people found this review helpful
149.8 hrs on record
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

Ich gebe Dragon Age: The Veilguard einen Daumen nach oben. Das erste Spiel der Dragon-Age-Reihe, das ich jemals gespielt habe, hat mir gut gefallen. Ob Dragon Age: The Veilguard ein würdiger oder unwürdiger Nachfolger seiner Vorgänger-Teile ist, kann ich nicht beurteilen, da ich Dragon Age 1-3 nicht kenne und sich mein Lob und meine Kritik somit ausschließlich auf Dragon Age 4 beziehen.

Was man vorher wissen sollte:
• Dragon Age: The Veilguard ist ein actionlastiges RPG mit Betonung auf Erkundung und Action. Tiefgreifende Rollenspielmechaniken hat es nicht. Damit ist sein Gameplay am ehesten vergleichbar mit bspw. Greedfall, The Outer Worlds oder Indiana Jones und der Große Kreis.
• Jeder Gefährte hat seine eigene Questreihe. Wird diese erfolgreich abgeschlossen, dann wird dieser Gefährte zum Helden der Schleierwacht. Schließt man vor dem Endkampf eine Gefährtenquestreihe nicht ab, dann besteht eine hohe Chance, dass der betroffene Gefährte den Endkampf nicht überleben!


Positiv:
• Das Spiel hat eine gute Länge: Ich habe knapp 150h Spielzeit auf Steam und mehr als 100h Laufzeit meines Let's Plays
• Dragon Age: The Veilguard lief bei mir komplett bugfrei und ist sehr gut optimiert. Ich konnte das Spiel auf höchsten 4k-Grafiksettings spielen, gleichzeitig aufnehmen und im Hintergrund eine Episode meines Let's Plays rendern lassen, ohne dass es zu Performanceeinbußen kam.
• Die verschiedenen Gebiete der Spielwelt unterscheiden sich optisch stark, sind schön gestaltet und laden zum Erkunden ein.
• Der Charaktereditor lässt sich gut bedienen und erlaubt die Generierung unterschiedlichster Mainchars. Hier sollte man durchaus Wert auf die Optik des eigenen Charakters legen, weil dieser oft in Zwischensequenzen zu sehen ist. Von nah und fern!
• Die Gefährten und NPC haben einen leichten Comic-Look. Ich hatte am Anfang die Sorge, dass mich das stören könnte, weil ich Comic-Look in Spielen nicht mag. Im Spiel ist mir das allerdings nie als störend aufgefallen. Die optische Darstellung der Gefährten inklusive ihrer Mimik, Körpersprache und Animationen sind gut und stimmig.
• Der im Spiel enthaltene Fotomodus ist umfangreich und gut umgesetzt
• Dem Spiel gelingt es gut, auch einem Neuling der Reihe die für das Geschehen notwendige Lore näherzubringen und ist daher einsteigerfreundlich.
• Die Kämpfe sind actionreich und waren für mich als Fernkämpfer gerade am Anfang herausfordernd. Ab ca. 1/3 des Spiels hatte ich dann aber jeden Kampf im Griff. Ich habe auf der Standard-Schwierigkeit gespielt.
• Die Spielwelt lädt durch sammelbare Kodex-Einträge und Andenken zur Erkundung ein.
• Das Spiel hat es geschafft, dass mir die Gefährten ans Herz gewachsen sind und ich im Rahmen ihrer persönlichen Questreihen mit ihnen gehofft und gelitten habe.
• Die Handlung ist wendungsreich, unvorhersehbar und enthält den ein oder anderen Plot Twist.
• Die Gefährten quartieren sich schon früh im Spiel in ihrer Basis, dem Leuchtturm, ein. Der ist hübsch gestaltet, und die Einrichtung der Unterkünfte der einzelnen Gefährten entwickelt sich im Lauf des Spiels immer weiter fort.
• Das Spiel ist unter anderem auch auf Deutsch vollvertont, die Synchronsprecher machen einen guten Job und das Spiel nutzt eine Technologie, bei der die Lippenbewegungen der jeweiligen Sprache angepasst sind. Dadurch sieht es so aus, als würden die Gefährten bei der Spracheinstellung Deutsch auch tatsächlich Deutsch sprechen (bzw. Englisch bei Englisch und Französisch bei Französisch).
• Man kann mit einem der Gefährten eine romantische Beziehung eingehen. Hierfür stehen einem grundsätzliche alle Gefährten zur Verfügung. Freizügige Liebesszenen wie in Baldur's Gate 3 gibt es aber nicht ;-)
• Die Inszenierung der Hauptquest und insbesondere des Finales sind episch und spannend!
• Auch die Musik ist mitreißend und sehr gut gelungen!
• Antoine und Evka sind zuckersüß! =)



Negativ:
• Die Optik des Spiels hat einen Hang zur Farbe lila. Das hat mich nie gestört, weil ich diese Farbe mag. Wem lila als Farbe nicht gefällt, der hat damit aber ggf. ein Problem.
• Die diversen Drachenkämpfe ähneln sich zu stark. Die Angriffsmuster der Drachen gleichen sich.
• In Entscheidungssituationen gibt das Spiel dem Spieler die Möglichkeit, auf verschiedene Weisen zu reagieren, bspw. indem man humorvoll, positiv oder entschlossen handelt. Das hat allerdings im Lauf des Spiels keine Auswirkung.
• Ich habe allgemein keine besonders großen Auswirkungen meiner Entscheidungen auf das Ende des Spiels festgestellt.
• Wenn in einem Gespräch aus diversen Antwort-Optionen zu wählen ist, dann sagt der eigene Charakter nicht wortwörtlich das, was als Antwortoption eingeblendet wurde, sondern gibt selbiges nur sinngemäß wieder. Das kann dazu führen, dass man sich irrt und die ausgewählte Antwortoption anders interpretiert, als sie dann im Spiel gemeint ist.
• Im Spiel gibt es die Möglichkeit, durch gesammelte Ressourcen gefundene Ausrüstung zu verbessern. Das sollte man auch tun, allerdings empfand ich diese rudimentäre Art des Craftings als belanglos.
• Die Gegner im Spiel tendieren IMMER dazu, den Spielercharakter anzugreifen. Selbst wenn ein Gegner gerade durch einen der Gefährten hart in Bedrängnis gebracht wurde und der eigene Spielercharakter diesen Gegner überhaupt nicht angreift, stürmt der Gegner dann doch plötzlich auf den Spielercharakter zu. Das ist gerade als Fernkämpfer nervig und rollenspielerisch höchst fragwürdig.
• Das Spiel bietet keine tiefgreifenden, widersprüchlichen Geschichten. Die eigenen Gefährten und ihre Fraktionen sind die Guten. Alle anderen sind die Bösen. In diesem Schwarz-Weiß gibt es nur sehr selten mal einen Grauton.
• Es gibt im Spiel viele Waffen, die besondere Schadensarten austeilen, bspw. Feuerschaden oder Frostschaden. Die Gegner können anfällig, neutral oder resistent gegenüber einzelnen Schadensarten sein. Soweit so gut. Das Problem: Man kann die Gegner vor dem Kampf nicht analysieren und im Kampf nicht die Waffe wechseln. Beispiel: Wenn ich weiß, dass ein Gegner anfällig für Feuerschaden ist, nehme ich natürlich das Feuerschwert als Waffe gegen ihn. Dass er anfällig für Feuerschaden ist, weiß ich aber erst, wenn ich im Kampf mit ihm bin. Dann kann ich die Waffe aber nicht mehr wechseln. Das führt dazu, dass ich in meinem Let's Play all die Spezialwaffen und Spezial-Trinkets, die eine bestimmte Schadensart verursachen, NICHT benutzt habe, obwohl ich sie gerne passgenau verwendet hätte.
• In der Dockstadt regnet es oft. Es gibt viele Pfützen. Und es gibt streunende Katzen. Und diese streunenden Katzen liegen IN DEN PFÜTZEN! WTF!?!?!?

Youtube-Playlist meines Let's Plays von Dragon Age: The Veilguard: https://www.youtube.com/playlist?list=PLTGQwGiPmQuHB6vb_nIB0p3edwggjf1cr
Posted 24 March.
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11.2 hrs on record
Labyrinth: The Wizard's Cat ist ein hübscher, kleiner, grid-basierter Pixel-Art Dungeon Crawler über 10 Level, dessen Rahmenhandlung schnell beschrieben ist: Die Lieblingskatze des Zauberers ist fort und wir als sein Lehrling sind aufgefordert, sie zurückzubringen. Wir sehen sie an der Mühle, wie sie quietschvergnügt durch ein Portal marschiert, das sie - und uns - in ein unterirdisches Labyrinth verfrachtet. Da der Rückweg versperrt ist, folgen wir Mietze Ebene für Ebene immer tiefer hinein, lernen immer stärkere Gegner zu bekämpfen und finden eine Vielzahl von nützlichen Ausrüstungsgegenständen, Zaubertränken, Waffen und Zaubersprüchen. Ob wir die Katze am Ende retten können, wird hier nicht verraten. Stattdessen möchte ich einen kurzen Überblick über die Dinge geben, die mir am Spiel gefallen und weniger gefallen haben:

Positiv:
• Die Darstellung von Dungeon und Gegnern ist pixel-art-stilsicher.
• Das Spiel wirkt zwar anfangs banal und kindlich, im Labyrinth angekommen schalten sich aber nach und nach überraschend viele und teils unerwartete Spielmechaniken frei. Dadurch bleibt die Motivation weiterzuspielen erhalten.
• Das Spiel hat mit 10 Dungeon-Leveln eine sehr gute Größe - nicht zu klein und nicht zu groß.
• Die einzelnen Labyrinth-Level sind abwechslungsreich designt und es mach Spaß sie zu erkunden.
• Das Spiel verfügt über eine unerwartet hohe Zahl an Waffen, Zauberstäben und Zaubersprüchen.
• Man kann das Spiel grundsätzlich als Magier oder als Krieger (oder zu einem gewissen Grad auch als Bogenschütze) durchspielen - für beide Klassen gibt es genug spezielle Ausrüstungsgegenstände und Tränke.

Negativ:
• Das Spiel war mir, der ich einige Erfahrung in Dungeon Crawlern habe, zu leicht.
• Es gibt im unterirdischen Labyrinth nur 2 verschiedene Arten, wie der Dungeon aussieht.
• Im Spiel selbst gibt es keine Musik, nur Soundeffekte.
• Es gibt kein Autosave, man muss daran denken, manuell zu speichern.
• Es gibt (Stand August 2024) keine Steam-Errungenschaften.

Fazit:

Mir hat das Spiel Spaß gemacht. Ich kann es sowohl Liebhabern wie auch Einsteigern ins Genre der Dungeon Crawler empfehlen! :-)

Wer sich für mein Let's Play von Labyrinth: The Wizard's Cat interessiert, findet dieses hier:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLTGQwGiPmQuG12aYW7vlOxJH0bep4PsG9
Posted 8 September, 2024. Last edited 8 September, 2024.
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14.6 hrs on record
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

Wir schreiben das Jahr 1905. Das von der reichen Firmenerbin Isabel Greenwood unterhaltene, private Expeditionsschiff "Thalassa" ist zu einer Fahrt in den Atlantik aufgebrochen, um dort das Wrack einer vor 300 Jahren gesunkenen spanischen Galeone zu heben. Von dieser Fahrt kehren Schiff und Besatzung jedoch niemals zurück.

Thalassa: Edge of the Abyss is ein Spiel mit Licht- und Schattenseiten. Es überwiegt jedoch das Licht, und mit den Dingen, die mir gut gefallen haben, beginne ich mein spoilerfreies Fazit:

• Das Setting ist unverbraucht und interessant, sogar für jemanden mit Thalassophobie wie mich. Das Gameplay erinnert an "The Painscreek Killing", wo man einen verlassenen Tatort und die weitläufige Umgebung nach Hinweisen auf Mordfälle absucht und aus den gesammelten Informationen nach und nach das Geschehene rekonstruiert. Hier bei Thalassa geht es um den Untergang eines Schiffes, zu dessen Besatzung wir zählen, doch ist das Schiff (aus guten Grund) ohne uns und unseren Kollegen Bailey ausgelaufen und von dieser Fahrt nicht zurückgekehrt. Da es keine offiziellen Untersuchungen zur Unglückursache gibt, stellen wir selbige auf die Beine, denn schließlich kennen wir Schiff und Besatzung ja und können uns keinen Reim darauf machen, warum die Thalassa untergegangen sein soll. So erforschen wir im Taucheranzug Raum für Raum (zumindest die zugänglichen), räumen Hindernisse aus dem Weg, um weitere Bereiche des Wracks betreten zu können, sammeln Hinweise und ziehen in eine eigene Rätsel-Screen Schlussfolgerungen.
• Das Spiel kommt trotz der gruseligen Hintergrundgeschichte und Spielumgebung (mitten im Atlantik unter Wasser!) ohne Horror-Elemente und Jumpscares aus. Auch begegnen einem unter Wasser nicht die obligatorischen Haie oder dergleichen. Das noch frische Wrack der Thalassa wird lediglich von einigen bunten Fischen und Krabben besucht. Auch die eigentlich zu erwartenden Leichen unserer ertrunkenen Kollegen finden wir nicht im Wrack, da deren Untersuchung für die Aufdeckung der Geschehnisse unerheblich ist und das Spiel auf andere Elemente fokussiert.
• Die Aufdeckung der Geschehnisse an Bord bleibt durchweg interessant, es kommt keine Langeweile auf. Und wie in ähnlichen Spielen gilt auch hier: Die Dinge sind nicht unbedingt so gewesen, wie sie anfänglich scheinen.
• Die technische Umsetzung des Spiels ist gut, bei mir gab es keine Bugs (von ein paar Übersetzungsfehlern und Ungenauigkeiten im Bauplan des Schiffes abgesehen).
• Ich möchte auch die angenehme, ruhige Musik hervorheben, die viel zu der friedlichen und unbedrohlichen Stimmung des Spiels beträgt. Gerade für jemanden mit Thalassophobie (das ist die Furcht vor großen und/oder tiefen Gewässern) war das besonders angenehm.
• Das Spiel beschäftigt sich neben der nüchternen Aufklärung der Ereignisse auch mit dem Thema Trauer um Verstorbene und Abschied nehmen; die daraus zu gewinnenden Erfahrungen hätten aber noch ein bisschen besser herausgearbeitet werden können.

Was mir am Spiel nicht gut gefällt:

• Das Spiel kümmert sich nicht viel um eine realistische Darstellung eines Wracks, das seit ca. 2 Wochen in ungefähr 30-40 Metern Tiefe liegt. Die Topfpflanzen sind noch intakt, das beim Untergang hereinströmende Meerwasser hat wenig Schaden angerichtet, papierhafte Dokumente und Fotos sind noch lesbar, Wachswalzen von frühen Tonaufzeichnungen (das Spiel spielt im Jahr 1905) sind ebenfalls noch intakt und abspielbar, in der Kombüse und der Speisekammer sehen Auberginen, Kartoffeln usw. noch genießbar sein - nach 2 Wochen unter Wasser bei dem dort herrschenden Druck?
• Gleich am Anfang des Spiels leidet die Immersion unter dem Namen der spanischen Galeone, deren Wrack die Thalassa bergen wollte: St. Catherine hieß dieses Schiff - Warum nicht Santa Catharina?
• Die Rätsel sind weitestgehend logisch und können problemlos gelöst werden. Bei einer Handvoll Schlussfolgerungen, die aus dem gefundenen Hinweisen gezogen werden müssen, hatte ich aber das Gefühl, dass diese arg an den Haaren herbeigezogen sind.
• Den Abschluss des Spiels finde ich seltsam. Ich weiß nicht, welche Lehre oder Moral mir das Spiel mit auf den Weg geben wollte. Vielleicht versteht ihr das besser.

Alles in allem gebe ich Thalassa: Edge of the Abyss trotz der angeführten Mängel aus voller Überzeugung einen Daumen nach oben. Aufgrund des geringen Schwierigkeitsgrads der Rätsel eignet es sich meiner Meinung nach auch für Einsteiger ins Genre der Rätselspiele, oder genauer: In Sub-Genre der Ermittlungsspiele!
Posted 21 August, 2024.
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3 people found this review helpful
122.4 hrs on record (122.4 hrs at review time)
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

Ich gebe Lost Eidolons einen Daumen nach oben. Das erste Spiel des neuen Entwicklerstudios Ocean Drive Studio ist mehr als solide und zeigt nur wenige Schwächen. Man muss aber lange Taktikschlachten à la Fire Emblem mögen, um richtig Spaß daran zu haben! Wer Rundentaktik-Kämpfe nicht mag - Finger weg!

Wichtig: Das Spiel ist nur auf Englisch vertont. Deutsche Untertitel können eingeblendet werden. Eine deutschsprachige Vertonung existiert aber nicht.

Positiv:
• Das Spiel ist recht lang: mehr als 120h Spielzeit auf Steal und mehr als 92h Laufzeit meines Let's Plays
• Lost Eidolons lief bei mir komplett bugfrei.
• Es gibt ein New Game+ und auch weitere Spielmechaniken, die einen gewissen Wiederspielwert erzeugen (Wiederspielwert liegt für mich gefühlt im mittleren Bereich).
• Viel ausgearbeitete Lore, in die man sich durch Dokumente, Kodex-Einträge und Gespräche mit NPC vertiefen kann.
• Wendungsreiche, unvorhersehbare Geschichte
• Die Schlachten sind abwechslungsreich und tlw. fordernd (auch auf Schwierigkeitsgrad normal). Unfair sind sie aber nie.
• Faire Anzahl an rückgängig zu machenden Zügen je Schlacht sowie die Möglichkeit, die Ausrüstung nochmal anders zu verteilen, nachdem man das Schlachtfeld ausgekundschaftet hat
• Gelungene Darstellung unterschiedlicher Charaktere (Aussehen und Verhalten), sowohl bei Verbündeten als auch Gegnern
• zahlreiche, verschiedene Spielmechaniken (Nebenquests, Ausrüstungsmanagement, Ansehen bei anderen NPC, Ruf der eigenen Gruppe in der Welt, Geheimnisse)

Negativ:
• Der Anfang des Spiels ist langatmig und wirkt billig. Das ist jedoch ein voreiliger Schluss, denn das Spiel steigert sich von Kapitel zu Kapitel, schaltet dabei Stück für Stück neue Spielmechaniken frei und wendet die Handlung immer wieder unvorhersehbar und dramatisch.
• Die teils langen Story- und Taktik-Zwischensequenzen im Visual-Novel-Stil (statisches Hintergrundbild und vordergründiges Einblenden von Charakteren, die gerade etwas sagen) tun dem Spiel nicht gut. Vor allem am Anfang nicht. Später, wenn man Bock darauf hat, sich richtig in die Geschichte hineinzudenken, empfindet man das womöglich als weniger langweilig, aber insbesondere ungeduldige Spieler werden daran keinen Spaß haben. Aber Achtung: Das Spiel verfügt auch über gerenderte Zwischensequenzen, die sich durchaus sehen lassen können!
• Einige Wendungen der Handlung erscheinen mir fragwürdig oder gar unlogisch, allerdings sind das nur wenige: Der Rest der erzählten Geschichte ist im Großen und Ganzen plausibel.
• Optionale Schlachten wiederholen sich stark und sind dann langweilig.
• Warum sieht die Karte Artemesias aus wie die Karikatur des Kopfes einer alten Frau?! oO
Posted 11 November, 2023.
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4 people found this review helpful
5.2 hrs on record
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

In Mystic Academy Escape Room muss der junge Zauberschüler Henry den Stein der Weisen in der Zaubererschule finden, um ihn vor dem Zugriff des Herrn der Finsternis zu schützen. Ob der zwielichtige Zaubertränke-Professor Silas dabei ein Verbündeter oder ein Gegner ist, bleibt unklar. Die Parallelen zu Hogwarts' berühmtesten Zauberschüler sind volle Absicht und charmant - Das ganze Spiel ist eine einzige Hommage an Harry Potter! :-)

Hier nun in aller Kürze (denn das Spiel ist leider auch nicht viel länger), was mir an Mystic Academy Escape Room gut und weniger gut gefallen hat:

Positiv:
• Die Rätsel variieren in ihrer Schwierigkeit und passen durchweg zur Zaubererschule, in der die Handlung spielt.
• Die Rätsellösungen sind logisch.
• Das Spiel lief bei mir stabil und bugfrei.
• Wie bei den Escape-Room-Spielen von mc2games üblich, braucht es keine großen Erklärungen, Tutorials oder Ingame-Hilfen, denn das Spiel ist selbst erklärend und sofort spielbar.
• Sound und Musik sind passend gewählt und halten sich vornehm zurück.
• Direkt im Spiel gibt es zu jedem Rätsel einen Hinweis, den man freischalten kann, wenn man partout nicht weiter kommt.
• Wer auf den Geschmack gekommen ist, findet auf Steam noch weitere Escape-Room-Spiele von mc2games und kann dort gleich weiterrätseln.

Negativ:
• Das Spiel stammt von einem winzigen Indie-Studio, wird im Kern von nur einer Person entwickelt und verzichtet daher auf allen Schnickschnack und Ballast wie grafisches Intro, grafisches Outro, Zwischensequenzen sowie die 3D-Darstellung von Menschen und Tieren.
• Die Texturqualität ist nur mittelmäßig und die Grafik hat einen leichten Farbstich ins Graugrüne. Das fällt allerdings kaum auf, da beim ständigen Rätseln das Gehirn anderweitig beschäftigt ist ;-)
• Das Spiel ist leider recht kurz, mein Blind-Let's-Play hat lediglich eine Laufzeit von knapp 4,5 Stunden. Allerdings bin ich auch ein recht erfahrener Rätselspieler, weswegen bei unerfahreneren Spielern die Spielzeit vielleicht eher im Bereich 5-10h liegt.

Insgesamt hat mir Mystic Academy Escape Room gut gefallen und es ist meiner Meinung nach das bisher beste Rätselspiel von mc2games.
Posted 10 July, 2023. Last edited 27 March, 2024.
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5 people found this review helpful
28.0 hrs on record
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

In Dredge geht es darum, einen Fischkutter zu führen und der Arbeit als Fischer nachzugehen, der Fische, Krabben und andere Meerestiere fängt und an Händler verkauft. Aber Dredge ist noch mehr, denn auf der Inselwelt, die zu Wasser befahren werden kann, findet sich so manches schaurige Rätsel, und einige Dinge, die man (absichtlich oder unabsichtlich) beim Fischen an die Meeresoberfläche hievt, wären lieber in der Tiefe geblieben! Ja, Dredge ist ein Horrorspiel, aber eines, das für Einsteiger ins Genre genauso gut geeignet ist wie für Liebhaber Lovecraft'schen Grusels. Ich habe das Let's Play von Dredge sehr genossen und liste hier - spoilerfrei - die Dinge auf, die mir am Spiel gut und weniger gut gefallen haben.

Fangen wir mit den Schwächen des Spiels an:
• Die Grafik ist gewöhnungsbedürftig simpel. Das fällt auf See nicht besonders auf, denn die Darstellung von Wasser und Himmel sind im gewählten Grafikstil gut gelungen und stimmungsvoll, doch wenn man die verschiedenen Häfen anläuft und zu nah an Inseln heran fährt, dann drängt sich der Eindruck auf, dass ein paar mehr Polygone und detaillierte Texturen echt schick gewesen wären.
• Obwohl man als Fischer Geld verdienen muss, das mit dem Verkauf vom Tagesfang erwirtschaftet wird und für Instandhaltung und Verbesserung des Fischkutters ausgegeben werden kann, taugt Dredge nicht als Wirtschaftssimulation. Das Balancing von Einnahmen und Ausgaben hat eine schreckliche Schlagseite (man feiere mich für diese nautische Metapher!) zugunsten der Einnahmen, und es braucht nicht viel Grind, um alles kaufen zu können, was man zu brauchen glaubt.
• Dredge spielt geschickt mit den Gedanken des Spielers und lässt viele Fragen offen, die man sich selbst erschließen und zusammenpuzzeln muss. Wer eine Spielerfahrung mag, bei der am Ende alles klar ist, der ist hier falsch.
• Das Spiel ist recht kurz, was genauso als Positivpunkt gewertet werden kann. Mein Let's Play von Dredge hat "nur" 18 Stunden Laufzeit, in denen ich einen kompletten Durchlauf zeige (alle Quests, alle Sammelobjekte, quasi alle Errungenschaften)

Und nun zu den vielen Stärken des Spiels:
• Das Setting von Dredge ist ungewöhnlich und war mir vollkommen neu (ich hatte bisher keine Berührung mit Fisch- bzw. Angel- oder Schifffahrts-Simulationen), hat aber vom ersten Moment an fasziniert und Spaß gemacht.
• Die technischen und inhaltlichen Einstiegshürden ins Spiel sind gering, die Horroraspekte bleiben in verdaulichem Rahmen, wirken aber trotzdem.
• Die Atmosphäre wechselt von entspannt (bei Tag) zu gruselig (bei Nacht), was insbesondere bei Thalassophobie ernstzunehmen ist, aber nie wirklich schlimm wird. Das Panik-Auge am oberen Bildschirmrand zeigt den wechselnden Gemütszustand des Fischers und sollte beachtet werden, wenn man das Seemannsgrab scheut. Insgesamt entsteht ein wohliger Grusel und man ist oft froh, in den nächsten beleuchteten Hafen einfahren zu können.
• Die erzählte Geschichte ist rätselreich und weckt den detektivischen Spürsinn des Spielers, sie bietet Raum für Interpretationen und ist zu jeder Zeit unvorhersehbar.
• Minispiele beim Angeln und Verladen der Fracht sowie etliche Sammelobjekte bekommen Spieler, die derartiges mögen, auf jeden Fall an den Haken.
• Die anfangs groß wirkende Karte "schrumpft" mit dem technischen Fortschritt des Fischkutters und bietet im Lauf des Spiels eine schöne und befriedigende Progression. Im Late-Game mit einem voll ausgebauten Kutter von Insel zu Insel über die Wellen zu düsen, hat was!
• Das Spiel hat zwei alternative Enden, wobei für das im eigentlichen Sinne alternative Ende eine bestimmte Voraussetzung erfüllt werden muss, die vor allem aufmerksame Spieler meistern dürften, während Durch-die-Haupthandlung-hetzenden-und-alle-Nebenquestes-liegen-lassenden-Spielern das alternative Ende verwehrt bleiben dürfte.
• Und zuguterletzt: Das Spiel hat einfach irre Spaß gemacht! :-)
Posted 7 May, 2023. Last edited 7 May, 2023.
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19 people found this review helpful
2 people found this review funny
1
153.3 hrs on record
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

Ich gebe ELEX 2 zwar einen Daumen nach oben, aber nur mit zwei geballten Fäusten in den Taschen. Wenn es einen Daumen zur Seite gäbe, würde ich diesen wählen. Das Spiel hat neben einigen unbestreitbaren Stärken auch eklatante Schwächen und ich entscheide mich tatsächlich nur um Haaresbreite für den Daumen rauf anstatt für den Daumen runter. Auf all das möchte ich nun eingehen:

Weltenbau und Grafik:
Positiv:
• Die handgebaute Open World ist interessant, abwechslungsreich gestaltet, ausreichend groß (tendenziell schon zu groß) und lädt zum Erkunden ein, was insbesondere mit dem Jetpack Spaß macht. Es handelt sich um eine waschechte Open World, die von Anfang an bis in den letzten Winkel zugänglich ist und übt besonders am Spielanfang eine große Faszination aus. Im Gegensatz zu Elex 1 sieht Wasser auch endlich halbwegs nach Wasser aus und nicht wie eine graue Brühe. Die Spielwelt ist in meinen Augen schöner als die von Elex 1.

Negativ:
• Die Begrenzung der Open World ist unlogisch, denn die Teile Abessas und Edans, die auf der Karte zugänglich erscheinen, können durch heftige Gift-und Frosteffekte in Wahrheit nicht betreten werden, wofür das Spiel keine Erklärung liefert (in Elex 1 konnten wir diese Gebiete noch problemlos betreten). Auch der Pass zwischen Edan und Tavar ist grundlos vollkommen verschwunden (hier hätte man wenigstens eine Art Gerölllawine bauen können, die danach aussieht, als wäre der Pass eingestürzt). Störend empfand ich ab der Mitte meines Spiels die immer gleichen grauen Felsen mit grünem Flechtenbewuchs, an denen ich mich irgendwann sattgesehen hatte - So abwechslungsreich die Open World insgesamt ist, ihre Bestandteile und deren Texturen sind es nur bedingt. Negativ finde ich auch die Höhlenarmut der zerklüfteten Open World. Ich behaupte: Es gibt in der gesamten Open World weniger als 10 Höhlen, die Mine der Beserker und die Morkongrotte eingeschlossen. Das ist viel zu wenig! Auch zahlreiche Gebäude der Ruinenstadt und anderswo sind unzugängliche Kulissen, die Open World ist hier mehr Schein als Sein. Hinzu kommt, dass gefühlte 19 von 20 Ruinen leer sind in dem Sinne, dass sich darin keine Gegner aufhalten. Auch vergiftete oder verstrahlte Ruinen, die man aus Elex 1 kennt, gibt es nicht mehr. Einige Teile der Open World sind auch leider ziemlich leer, wie bspw. die alte Fabrik im Südosten Tavars, das Gebiet ganz im Nordosten der Spielwelt und auch einige Teile Ignadons. Weitere Negativpunkte sind ganz klar die Modelle der Menschen (altbacken und nicht ansatzweise auf dem aktuellen Stand der Technik) und hier insbesondere der Kinder. Auch die grafische Darstellung der Küste ist nicht gut gelungen. Die sieht nicht viel anders aus als in Gothic 3. Die Bäume der Spielwelt bewegen sich auch viel zu stark, als wäre ständig Orkan, was natürlich auch die von den Bäumen geworfenen Schatten entsprechend zappeln lässt. Das kann an einigen Orten und gerade in Gesprächen mit NPC, wenn diese ungünstig stehen, hart nerven. Kritisieren möchte ich auch die Darstellung von Eisenerzadern im Spiel, die kaum zu erkennen sind (gerade im Schatten).


Technik & Spielmechanik
Positiv:
• Die deutsche Synchronisation passt sehr gut zu den Lippenbewegungen der Charaktere. Das ist etwas, das man nur sehr selten in Spielen erleben kann.
• Der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt angemessen.
• Die Minispiele beim Schloss- und Safeknacken gefallen mir (ich mag derlei aber auch grundsätzlich)
• Logo und das gesamte UI-Design sind genauso schick wie im ersten Teil.
• Die Musik ist angenehm und stimmig
• Das Aussehen der Rüstungen ist wie immer klasse. Das ist eine absolute Stärke von Piranha Bytes!
• Das Spiel ist komplett vertont und die Stimmen gut gewählt.
• Außerdem gibt es in gewissen Konstellationen die Möglichkeit, für zwei Fraktionen parallel zu arbeiten, wobei einer der beiden Fraktionen dann nur zum Schein geholfen wird.
• Die Kampf-Animationen fand ich passend und glaubhaft
• Insgesondere die Nutzung des Jetpacks macht Spaß.

Negativ:
• Das Spiel ist mir während meines Let's Plays ca. 10 Mal abgestürzt.
• Nach dem Release am 01.03.2022 gab es im April 2022 den letzten Patch. Seither wird das Spiel offenbar nicht weiter unterstützt und alle noch vorhandenen Bugs werden somit beibehalten.
• Die beiden Begleiter Bully und Nyra haben sich bei mir im Late Game verselbständigt und ich musste sie von unmöglichen Orten abholen, statt sie in meiner Basis im Zugriff zu haben.
• Beim Teleport von Ignadon zur Klerikerburg waren die Texturen stets bleich und es gab eine völlig falsche Beleuchtung, was erst durch Speichern und Laden behoben werden konnte.
• Eine Quest von Crony erzählte bereits zu einem Zeitpunkt von der Entität Cassandra, als diese in der Haupthandlung noch gar nicht aufgetaucht war.
• Eine der Wachen vor dem Fort wollte von mir eine Bezahlung haben, obwohl ich ihn bereits bezahlt hatte. Ich dachte zunächst, dies wäre eine interessante Quest, doch es entpuppte sich als nerviger Bug, der nur mit einem Kampf zu lösen war.
• Auch der Alb Lokev(?) behauptete, ich hätte ihm einmal nicht geholfen, als es es am dringendsten gebraucht hätte, was aber nicht stimmt, ich habe ihm bei jeder seiner Anfragen geholfen.
• Bei einem der letzten Kämpfe in Mararcor buggte ein Gegner in den Boden und war nicht mehr angreifbar, der Kampf gegen seine Truppe konnte somit nicht erfolgreich abgeschlossen werden.
• NPC sehen einen aus unmöglichen Perspektiven schleichen - Wie soll man Rat unbemerkt beklauen?
• Anfangs dachte ich, die Bastion würde tatsächlich ausgebaut, doch Fehlanzeige!
• Wozu sind Krull und Gregor nach Ankunft in der Bastion da? Mit denen konnte ich danach nichts mehr tun.
• Es gibt keine komplexen Quests, die auch mal etwas verändern; keine bedeutsamen Entscheidungen; insbesondere die Hauptquestreihe enttäuscht oft.
• Die Krallen können nicht mehr unabhängig von der Fraktionszugehörigkeit kontaktiert werden.
• Nach dem Auffinden aller Kartenteile bekommt man fehlende Teleporter angezeigt und einen Erfahrungsboost von 5% - Echt jetzt???
• Wofür genau braucht man eigentlich Nahrung, die Resistenzen steigert? Im Nahkampf?
• Der Fernkampf ist zu stark. Die meisten Gegner sind für einen Fernkämpfer im Spiel keine Gegner sondern Opfer! Warum zB speiht eine Geschützbestie ihre lila Kugel nur 3 Schritt weit? Wie kann man als Fernkämpfer gegen einen Behemot verlieren?
• Nach Passus 1 gibt es fast keine neuen Nebenquests, obwohl viel Potenzial vorhanden wäre.
• Ich kann entweder eine der Sonnenbrillen tragen oder einen Helm - Beides geht nicht


fehlende Logik:
Leider ist das Spiel voll von Situationen und Zusammenhängen, die ich als Spieler unlogisch finde. Derlei gibt es in allen Spielen und normalerweise geht das in einer gut gelungenen Immersion unter. Bei Elex 2 sind mir diese Dinge aber immer wieder auch während des Spiels bewusst negativ aufgefallen und waren viel zu zahlreich, um sie ignorieren oder nach kurzer Zeit wieder vergessen zu können. Daher hier in ungeordneter Reihenfolge eine Auswahl von Dingen, die ich am Spiel und seiner Geschichte unlogisch finde:
• Das Spiel definiert als Anfangspunkt einfach ein bestimmtes Endergebnis aus Elex 1 und holt mich daher nicht gut ab. Ich habe Elex 1 als Outlaw gespielt und mich meiner Fraktion damals immer als loyal erwiesen. In Elex 2 scheinen mich von Anfang an alle Outlaws zu hassen, ohne dass es einen Grund dafür gäbe. Kein einziger Outlaw erinnert sich positiv an mich!
• Elex-Konsum machte Jax in Elex 1 gefühlskalt. Bei den Albs in Elex 2 ist das auch immer noch so, nicht aber bei Jax, ohne dass es eine Begründung dafür gäbe.

Und hier begrenzt die zulässige Zeichenzahl leider meine Rezension, obwohl es noch Vieles mehr zu sagen gäbe. Wen interessiert, was noch fehlt, den verweise ich auf das verlinkte Video im ersten Satz!
Posted 4 March, 2023. Last edited 4 March, 2023.
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4 people found this review helpful
184.9 hrs on record (155.9 hrs at review time)
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

Pro:
- Unmengen von Zaubern
- viele Quests (>110 in meinem Let's Play gespielt)
- viele potentielle Begleiter
- Enhanced Edition macht das alte Spiel auf modernen Systemen problemlos spielbar
- detailliert ausgearbeitete Spielwelt (Dungeons & Dragons)
- sehr immersive und gemütliche Locations
- abwechslungsreiche Quests
- hohe Immersion
- Gruppenruf und seine Wirkung auf Gefährten
- Fortführung und Import des Helden in BG2
- Nutzung von Dialekten
- anspruchsvolle Gegner bis zum Schluss
- Baldur's Tor als Stadt glaubhaft und sehr groß
- Überland-Reisesystem, das sein Potenzial aber leider nicht ausschöpft
- einfache Level-ups
- Vielfalt und realistisch große Menge von Loot
- fast jedes Gebäude begehbar
- angenehme Spielmusik, insbesondere im Tempel

Kontra:
- Grafik ist völlig überaltert
- User Interface (UI) & Inventar sind hakelig, teils unübersichtlich und unpraktisch
- teils unintuitive Spielmechanik (je geringer der ETW0, desto besser die Trefferchance)
- viel Text zu lesen
- Darstellung von Bergen noch unglaubhafter als Darstellung von Wald
- vergleichsweise wenige Dungeons im Originalspiel
- nervige Wegfindung von Gefährten
- außer Überfällen keine Begegnungen während der Überland-Reisen
- keine schwerwiegenden Entscheidungen, jeder Spieldurchlauf ist im Grunde gleich
- Quests der EE-Begleiter irgendwie komisch
Posted 27 February, 2023.
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2 people found this review helpful
7.9 hrs on record
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

In Sonority geht es darum, dass die junge Esther sich um ihren kranken Freund Batama sorgt, einen Bären, mit dem sie sich überraschenderweise unterhalten kann und der ihr immer wieder von einem geheimnisvollen Tal, den dortigen Melodien und ihrer magischen Wirkung berichtet hat. Eine der Melodien soll Heilkräfte besitzen, und Esther zieht aus, diese Melodie zu finden. Im Tal angekommen, findet sie dieses verlassen und voller Ruinen vor. Nur brummende Steinköpfe und ein widerborstiger Waschbär scheinen zugegen, wobei letzterer nach Kräften versucht, Esthers Weg durch die Ruinen zu sabotieren. Warum, sei hier nicht verraten. In den einzelnen Ruinen kann Esther Instrumente finden und lernt, darauf Töne zu spielen, die sie braucht, um Rätsel zu lösen: Türen öffnen, Wände verschieben, Brücken drehen und Mechanismen in Gang setzen.
Das Spiel hat eine schicke Grafik, eine liebevoll gebaute Spielwelt und verbreitet auch in hektischeren Momenten stets eine angenehme und friedliche Atmosphäre. Es macht Spaß, die Ruinen zu erkunden und die Ton-Rätsel zu lösen. Die beginnen denkbar einfach, werden zum Ende hin aber ziemlich knifflig. Trotzdem bleiben sie immer fair und logisch. Und auch für Sammler bietet die Welt etwas: Versteckte und verstreute Musikzeichen können für Steam-Errungenschaften eingesammelt werden und erzählen, wenn man sie in dafür vorgesehene Tafeln einsetzt, mehr über die Geschichte und das Schicksal des magischen Tals und seiner Bewohner.
Die besonderen Highlights des Spiels sind aber ohne Zweifel die Soundeffekte und die Musik, denn immerhin geht es ja um Töne und magische Melodien. Und hier passt einfach alles: Soundeffekte, Hintergrundmusik, Synchronsprecher und Lieder im Spiel sind ein einziger Ohrenschmaus!
Weiterhin sei die schicke Ingame-Karte erwähnt und die Tatsache, dass ein aufmerksamer Spieler alle Steam-Errungenschaften einsammeln und somit ein perfektes Spiel erreichen kann. Das wird einem zwar nicht geschenkt, ist aber machbar. Insgesamt habe ich für mein Let's Play 8 Stunden Spielzeit gebraucht. Ein stiller Einzelspieler kann Sonority vermutlich in reichlich 5 Stunden durchspielen.

Und nun noch ein paar Dinge, die mir an Sonority nicht gefallen haben:
• Dadurch, dass die Kamera nicht frei drehbar ist und die Steuerung bisweilen etwas hakelig ist, fällt es manchmal etwas schwer, Esther durch die Spielwelt zu steuern.
• Man kann nicht manuell speichern, das Spiel speichert automatisch.
• Während Esther eher comichaft designt ist, ist die Figur des Waschbären recht lebensecht, was ich als Stilbruch empfunden habe.
• Ich hätte mir mehr Einfluss der lustigen Steinköpfe ("Zuzus") auf die Geschichte und die Rätsellösungen gewünscht.
• Das Fell des Waschbären (und des anderen Tiers, das später im Spiel auftaucht) geht gar nicht! Das sind struppige Stacheln, aber kein Fell. Hier wäre es besser gewesen, das Fell so wie Esthers Haare als einen "Block" dazustellen.

Insgesamt hat mir Sonority aber sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der entspannte Rätselspiele mag! :-)
Posted 26 February, 2023.
Was this review helpful? Yes No Funny Award
7 people found this review helpful
10.8 hrs on record
In gesprochener Form gibt es die folgende, spoilerfreie Rezension auch >>hier<<.

In Strange Horticulture erbt der Spieler den gleichnamigen Blumenladen im englischen Undermere, wo vor allem seltene Gewächse mit magischen oder okkulten Fähigkeiten angeboten werden. Um den Verkauf in Schwung zu halten, müssen auf Expeditionen neue Pflanzen und Pilze gefunden und im Laden anhand eines stetig wachsenden botanischen Leitfadens bestimmt werden. Auch das Brauen von Elixieren steht später auf dem Programm. Und bei alledem wird der Spieler in allerlei cthulhu-artige Machenschaften der Region verwickelt.
Was mir am Spiel gefallen hat:
• Die Spielmechanik ist neu und unverbraucht und macht überraschend viel Spaß (wenngleich ich auch zugeben muss, dass Spiele rund um Pflanzen und Alchemie bei mir sowieso immer Pluspunkte bekommen).
• Im Laden schläft der Kater Nieswurz auf der Ladentheke und schnurrt, wenn man ihn mit dem Mauszeiger krault! :D
• Um neue Gewächse für das anfangs ziemlich leere Schaufenster zu finden, müssen Rätsel gelöst werden, die den Pflanzenkundler auf seiner Expeditionskarte dann zu den richtigen Fundorten führen.
• Die im Spielverlauf stetig wachsende Schaufensterauslage triggert den Sammel-Instinkt bei Spielern, die für sowas anfällig sind. Ich zum Beispiel! ;-)
• Unter der Ladenbesuchern sind auch einige Stammkunden, deren Geschichten sich von Besuch zu Besuch entfalten und auf deren Schicksal der Spieler durch die Auswahl der angebotenen Pflanze teilweise Einfluss nehmen kann.
• Die Bestimmung der Pflanzen anhand des botanischen Leitfadens ist manchmal einfach, manchmal aber auch ziemlich knifflig.
• Am Ende der Hauptgeschichte muss eine Kreatur, die dem Cthulhu-Mythos entsprungen sein könnte, unter anderem mit Hilfe von einigen seltenen Pflanzen gebannt werden.
• Das Spiel lief bei mir fehlerfrei, und Grafik und Sound sind stimmig.

Und nun noch ein paar Dinge, die mir an Strange Horticulture nicht gefallen haben:
• Die Spielfigur verlässt den Laden nie wirklich. Alle Expeditionen finden über Textbeschreibungen, kleine Bildchen und die Erkundungskarte statt. Das ist kein Problem, wenn man gute Kopfkino-Fähigkeiten hat. Wer die nicht hat, wird von dieser Spielmechanik aber wohl enttäuscht sein.
• Bei der Interaktion mit dem Ladenkater Nieswurz wäre noch mehr drin gewesen: Er hätte bspw. mal dabei erwischt werden können, wie er neugierig zwischen den Pflanzen im Schaufenster herumstromert oder das Tränkebrauen beobachtet. Stattdessen sitzt oder liegt er nur immer auf der Ladentheke.

Insgesamt hat mir Strange Horticulture aber sehr gut gefallen und ich hoffe auf eine Fortsetzung mit breiterer und tieferer Spielmechanik. Fans von Pflanzen, Alchemie, Katzen und Rätseln kann ich das Spiel bedenkenlos empfehlen :)
Posted 25 February, 2023.
Was this review helpful? Yes No Funny Award
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