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Ich krieg nur aufs Maul

Guild Wars 2 ist definitiv eines der besten, wenn nicht sogar das beste, MMORPG auf dem Markt.

PRO
Open World:
Die Open World ist eine der großen Stärken von Guild Wars 2. In vielen MMORPGs wirken die Welten oft leblos, und der Fokus liegt hauptsächlich auf Dungeons, Raids und PvP. In Guild Wars 2 ist das anders: Fast jedes Gebiet, einschließlich der Low-Level-Gebiete, ist belebt. Überall finden dynamische Events statt, von kleinen Karawanen, die Begleitschutz benötigen, bis hin zu großen Meta-Events mit abschließenden Worldbossen, an denen gute 50 bis 100 Spieler teilnehmen können. Wer von klassischen Themepark-MMORPGs wie WoW oder FF14 kommt, wird überrascht sein, wie gut eine Open World gestaltet sein kann.

Reittiere:
Guild Wars 2 hat die mit Abstand besten Reittiere unter allen MMORPGs. Es gibt derzeit 9 hochwertig animierte Reittiere, die nicht nur der Fortbewegung dienen, sondern ein elementarer Bestandteil des Spielgefühls sind. Jedes Reittier hat besondere Eigenschaften, die es einzigartig machen. So gibt es beispielsweise einen Raptor, der besonders weit springen kann, oder einen Rochen, der über Wasser gleitet. Die Open World ist so gestaltet, dass man bestimmte Reittiere benötigt, um sich fortzubewegen. Wenn euch das Flugsystem in WoW Dragonflight gefallen hat, werdet ihr hier begeistert sein. WoW hat in dieser Hinsicht viel von GW2 übernommen, aber nichts ist so gut wie das Original, bei dem jedes Reittier so gut designt ist.

Shop:
Es gibt einen Ingame-Shop, der hauptsächlich kosmetische Inhalte und einige Komfort-Items bietet, aber kein Pay-to-Win. Eine Besonderheit ist, dass man Ingame-Gold gegen die Echtgeldwährung eintauschen kann, sodass man nicht einmal Geld ausgeben muss, um sich etwas im Shop zu kaufen. Alle gekauften Skins sind außerdem accountweit verknüpft, sodass man nicht ständig neue Skins kaufen muss.

Grindfreundlich:
Guild Wars 2 schafft einen guten Spagat zwischen kurzem und langem Zeiteinsatz. Im Gegensatz zu anderen MMORPGs gibt es hier keine permanenten Levelerhöhungen. Die Gearstufe ist fest, und das "normale" gute Gear ist ohne großen Aufwand zu erspielen. Wer möchte, kann aber mit erhöhtem Zeiteinsatz ein etwas besseres Gear farmen. Dies ist bewusst so gestaltet, damit Spieler, die monatelang oder jahrelang pausiert haben, schnell wieder ins Spiel einsteigen können. Das Spiel legt großen Wert auf den Fortschritt des Accounts und weniger auf den einzelnen Charakter. So ist z.B. die Bank accountgebunden, wodurch jeder Charakter immer auf seine Ressourcen und Items zugreifen kann.

Endgame:
Falls ihr euch fragt, was man in Guild Wars 2 macht, wenn es kaum "besseres" Gear zu farmen gibt: Keine Sorge! Das Spiel bietet Content für tausende Stunden Spielspaß. Ab dem Endlevel schaltet ihr mit zusätzlichen "Beherrschungspunkten" eine weitere Ebene von passiven/aktiven accountweiten "Leveln" frei. Zwar sind alle hohen Spieler auf Level 80, aber ihr werdet im Spiel auch auf Leute treffen, die aussehen, als wären sie Level 500. Durch Beherrschungspunkte könnt ihr nämlich zusätzliche Sachen wie z.B. Verbesserungen für Reittiere, den Gleitschirm, das Handwerk für legendäre Ausrüstung und vieles mehr freischalten. Das Spiel bietet neben der klassischen PvP-Arena auch den PVP Modus "Welt vs. Welt". Der PvE-Content ist ebenfalls riesig: Es gibt Dungeons, Raids, Fraktale, Angriffsmissionen, Worldbosse und Meta-Events. Es gibt so viel zu tun, dass man es kaum in einer Rezension zusammenfassen kann. Dennoch ist man als Spieler an nichts gebunden. Niemand wird gezwungen, PvP oder Dungeons zu machen – jeder kann das tun, was ihm Spaß macht.

Community:
Die Community ist unglaublich freundlich. Es gibt Spieler, die sich täglich mehrere Stunden Zeit nehmen, um Anfängern zu helfen, ohne dafür im Spiel eine Belohnung zu erhalten.

CONTRA
Veraltete Engine:
Die Engine ist mittlerweile etwas veraltet, was dazu führt, dass es bei einigen Worldbossen, an denen viele Spieler teilnehmen, zu Performanceproblemen kommen kann.

Anmerkung.:
Einige Kommentare bemängeln, dass man beim Kauf eines DLCs nicht die "lebendigen Welten" dazu erhält und zusätzlich zur Kasse gebeten wird. Die lebendigen Welten (auch Season 1-5 genannt) sind eigentlich sowas wie "mini DLCs", die ab und zu Released werden. Jeder Spieler bekommt beim Release, sofern er sich einloggt, die neuste Season komplett geschenkt. Zusätzlich dazu, kann man diese Seasons auch im nachhinein zum rabattierten Preis für Edelsteine kaufen. Das bedeutet, dass man nichtmal echtgeld dafür ausgeben muss, sondern sein ingame Gold tauschen kann. In der großen Complete Edition sind alle Seasons enthalten, beim Kauf von einzelnen DLCs natürlich nicht... schließlich haben sie mit den anderen DLCs nichts zutun.

8 Jahre nach Release hauen die ein fettes Update nach dem anderen raus. Ehre wem Ehre gebührt.

Durchaus im Sale kaufbar, 45€ erachte ich persönlich als zu teuer.
Pro:
- Interessante Mischung aus mehreren Spielen, wobei es am stärksten an Total War erinnert. Mit Crusader Kings hat das hier meiner Meinung nach aber kaum etwas zutun.
- Man kann die Schlachten selbst spielen.
- Ich habe keine Bugs gesehen.
- Die Ressourcen ändern sich bei jedem neuen Start einer Kampagne, das führt zu einem Wiederspielwert. Die Ressourcen haben auch einen strategischen Sinn und werden für bestimmte Gebäude benötigt.
- Es gibt grundsätzlich Mods
- Startdatum und weitere Änderungsmöglichkeiten für einen Kampagnenstart, die das Spielerlebnis verändern können. Z.B. kann man auswählen, dass jedes Land zu beginn des Spiels nur eine einzelne Provinz hat.

Neutral:
- Relativ einfach zu erlernen und zu spielen, im vergleich zu CK3 hat das Spiel aber kaum Tiefe.
- Sehr viele Handlungen sind vertont. Das ist einerseits cool, andererseits aber auch manchmal nervig.
- DIe KI ist ganz okay, mehr aber auch nicht.

Negativ:
- Hoher Zufallsfaktor: Manchmal wird einem völlig willkürlich der Krieg erklärt, zumindest wirkt so.
- Man kann zwar ein Startdatum auswählen, allerdings läuft dann ab Spielbeginn einfach ein Timer hoch. Das Startdatum nur den Effekt, dass die Weltkarte zum Spielbeginn anders aussieht.
- Rebellen und Rebellionen wirken etwas schlecht gebalanced. Man kann nur sehr langsam weitere Provinzen erobern weil man nach jeder eroberten Provinz einen Aufstand befürchten muss.
- Balancing wirkt allgemein etwas komisch. Gebäude zu bauen geht sehr schnell, das konvertieren von Provinzen ist sehr Teuer etc. Außerdem gibt es bei vielen Entscheidungen nur eine prozentuale Chance. Wenn man also sehr viel investiert um eine Provinz zu konvertieren, muss das nicht mal unbedingt klappen.

Edit:
Im Workshop gibt es einen Balancingpatch, der könnte einigen gefallen und das Spielerlebnis abrunden.

Joa

Bester Leichenwiederverwertungssimulator

Ein kleines aber feines Spiel. Nach wenigen Stunden ist man durch aber für ein paar Euro im Sale kann man absolut nicht meckern. Besonders komplex ist es aber nicht, eher im Gegenteil.

Wer so richtig bock drauf hat mit geistesgestörten ein Spiel zu spielen, ist hier genau richtig.

Die Kampagne ist super aber leider mit einem offenem Ende. Nichts desto trotz ein gutes Spiel.

Leider keine zerstörbaren Elemente. Panzer bleiben auch an jedem Steinchen stecken.