Alleine oder im Coop mit den verschiedensten Waffen und Zaubern Orks erschießen? Klassisches Tower Defense mit Fallen, Geschützen und platzierbaren Einheiten? Labyrinthe für die sich dem Kern nähernden Orks mit Barrikaden bauen? Die Orcs Must Die! Serie vereint das alles zu kurzweiligen Action-Tower-Defense-Shootern.

Der dritte Teil der Serie ist nun nach der zeitweisen Exklusivität auf Epic und Stadia seit dem 23.07.2021 auch hier auf Steam erhältlich. Grund genug, ein paar Worte dazu zu verlieren, warum Teil 3 – meiner Meinung nach – zwar nicht der beste Teil der Serie ist, Genrefreunden aber definitiv einige Stunden Spaß zu bieten hat.


Eigentlich ist hier alles beim Alten geblieben. Ihr steuert euren Helden in der Ego- oder Third-Person-Perspektive durch dreidimensionale, teils recht verschachtelte Levels und beschützt euren Kern bzw. dessen Lebenspunkte vor den herannahenden Orks. Das Ganze macht ihr mit stationären Fallen, durch geschickte Weglenkung mittels Barrikaden und natürlich durch den Einsatz eurer Waffen und Zauber.

https://steamproxy.com/sharedfiles/filedetails/?id=2592247810
Die größte Neuerung in Teil 3 sind die sogenannten „Kriegsszenarios“. Alle paar Missionen kommt nämlich im Laufe der (ziemlich seichten) Story ein Kriegsszenario, in dem ihr euch in einem großen Außenlevel einer riesigen Masse von Orks stellen müsst, denen ihr nur mittels schwerer Kriegsmaschinen entgegenhalten könnt. Diese Kriegsmaschinen sind spezielle (ebenfalls upgradebare) Fallen, die auch nur in diesen Kriegsszenarien eingesetzt werden können.

Wenn statt 30-50 auf einmal 300 Orks auf euren Kern zurennen, dann kommt wirklich Stimmung auf und wenn dann von den Zinnen eurer Festung 50 und mehr Bogenschützen ihre Pfeilsalven auf die Angreifer niederregnen lassen, dann fühlt sich das wirklich cool an. Schöne Idee und zumindest im Coop-Modus auch sehr gut umgesetzt!


Hier gibt es kaum etwas zu berichten. Robot Entertainment hat sich für Orcs Must Die! 3 der Unreal Engine 4 bedient. Und auch wenn diese Engine zu Großem im Stande ist, ist die Grafik von Orcs Must Die! 3 eher als „zweckmäßig“ zu beschreiben.

Die Orks und die Helden kommen in einem zeitlosen Comiclook daher, welcher gut zu dem schrägen Humor des Spiels passt. Diesen Stil kann man mögen… oder eben auch nicht ;-)


An dieser Stelle kommt definitiv mein erster richtiger Kritikpunkt zu tragen: Orcs Must Die! 3 ist nämlich sehr kurz und hat leider – meiner Meinung nach - recht wenig Waffen- und Fallenvielfalt zu bieten:

Insgesamt bringt das Hauptspiel eine Kampagne mit 18 Levels mit; weitere 5 Levels stecken im DLC „Drastische Schritte“, welcher hier auf Steam beim Kauf des Hauptspiels direkt mit dabei ist. Auf diesen 23 Levels setzt man insgesamt 16 Waffen/Zauber sowie 31 Fallen ein. Weitere 11 Fallen sind den Kriegsszenarien vorbehalten.

Das klingt erst einmal ganz okay… Probiert man die Waffen/Zauber aber aus, stellt man schnell fest, dass im Prinzip nur zwei Waffen/Zauber wirklich gut und den anderen deutlich überlegen sind. Ähnlich verhält es sich mit den Fallen. Etwa die Hälfte der Fallen ist zwar nicht schlecht, aber viel weniger effektiv oder einsetzbar, als die anderen. Warum sollte ich dann also zum Beispiel noch mit der Stachelfalle oder dem Köder arbeiten? Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad „Risslord“ fallen dann nochmal diverse weitere Fallen komplett weg, weil besiegte Bogenschützen für den Rest der Mission tot bleiben und permanent Gegner erscheinen, die sehr starke Feuerresistenzen besitzen.

Alles in allem ist es sehr schade, dass hier nicht mehr am Balancing gearbeitet wurde. Der Wiederspielwert des Spiels wäre definitiv bedeutend höher, wenn es möglich wäre, auf ganz verschiedenem Wege die einzelnen Missionen zu bewältigen. Es gibt zwar noch andere Spielmodi, wie Endlosspiele, einen Chaosmodus und sogar ein paar wechselnde Herausforderungen. Hat man die Levels und deren Architektur aber einmal verstanden, stellen diese zusätzlichen Modi auch keine große Herausforderung mehr dar.

https://steamproxy.com/sharedfiles/filedetails/?id=2592247991
Zum Vergleich: Bei Orcs Must Die! 2 bin ich hier auf Steam auf stolze 74 Stunden gekommen. Beim Teil 3 war für mich nach knapp 26 Stunden dann die Luft raus.


Ihr könnt Orcs Must Die! 3 entweder alleine oder im Coop-Modus mit einem Steam-Freund zusammen spielen. Wie eigentlich immer, macht natürlich auch hier der Coop-Modus den meisten Spaß. Das Spiel bietet zusätzlich sogar Ranglisten, auf welchen ihr euch mit eurer Steam-Freundesliste messen könnt.

Ich selbst habe das Spiel komplett im Coop mit meinem Bruder zusammen durchgespielt. Nur für dieses Review habe ich auch den Singleplayer mal ein paar Stunden ausprobiert. Und was mir da aufgefallen ist, berichte ich unter der nächsten Überschrift…


Orcs Must Die! 3 ist für ein Tower Defense Spiel unglaublich einfach! Zumindest im Coop. Man spielt die Kampagne zunächst entweder auf einfach oder auf normal (bzw. „Kriegsmagier“) und hat dabei noch nicht einmal Einfluss auf seine Primärwaffe, weil diese beim ersten Spieldurchgang vorgegeben ist. Außerdem schalten sich die Fallen erst nach und nach frei und stehen nicht von Beginn an alle zur Verfügung. Trotzdem sind wir auf „normal“ nur ein einziges Mal bei einer Mission gescheitert. Und wir haben zwar beide etwas Erfahrung in dem Genre, sind absolut keine Tower Defense oder Shooter Großmeister.

Auf dem Schwierigkeitsgrad „Risslord“ verhielt sich das Ganze nur minimal anders. Ach hier gab es nur drei (von 23!) Missionen, die wir nicht direkt beim ersten Versuch geschafft haben. Das ist wirklich ein bisschen schade… Schließlich spielt man doch Tower Defense (= Strategie) um etwas nachdenken und tüfteln zu müssen.

Dann habe ich zu Vergleichszwecken mal den Singleplayer ausprobiert und was soll ich sagen: Ach du Schei… War das schwer! Missionen die wir vorher zusammen mit links erledigt haben, habe ich auf einmal gar nicht mehr oder nur mit mieser Wertung geschafft. Vor allem die Kriegsszenarien waren fast nicht machbar, da ich die ganze Zeit damit beschäftigt war, die kleinen Orks zu jagen, die durch die Fallen durchgeschlüpft sind und dann auf einmal keiner mehr da war, der die großen Wummen bedienen konnte.


Orcs Must Die! 3 beinhaltet insgesamt 26 Errungenschaften, die relativ entspannt in ca. 20 Stunden zu sammeln sind. Am anspruchsvollsten ist die Errungenschaft „Jahrgangsbester“, welche verlangt, dass man alle 18 Missionen des Hauptspiels im höchsten Schwierigkeitsgrad und mit höchster Bewertung abschließt. Auch hier ist aber – zumindest im Coop – nur das Zeitlimit ab und zu mal eine ernstzunehmendere Herausforderung.

https://steamproxy.com/sharedfiles/filedetails/?id=2592247638
Meiner Meinung nach ist Orcs Must Die! 3 keineswegs perfekt und ich persönlich finde Teil 2 der Reihe tatsächlich deutlich vollständiger und runder, als Teil 3. Trotzdem bekommen Fans der Reihe hier genau das, was sie sich wünschen: flotte und witzige Tower Defense Scharmützel mit Ranglisten und Coop-Modus. Da stören auch der wechselhafte Anspruch und der eher geringe Umfang kaum. Wer noch keine Erfahrungen mit der Serie gemacht hat, dem würde ich eher zu Teil 2 raten, zumal sich in Sachen Grafik eigentlich nichts getan hat. Wer Teil 1 und 2 schon durch hat, der bekommt hier einfach nur mehr vom selben sowie den coolen neuen Spielmodus „Kriegsszenario“, wo man es mal richtig krachen lassen kann.

Die aktuell hier auf Steam aufgerufenen 24,99 Euro finde ich tatsächlich etwas zu viel, was ich aber ausschließlich am vergleichsweise geringen Umfang des Spiels festmache. Sollte man das Spiel mal in einem ersten Sale für 15-20 Euro zu fassen bekommen und etwas mit dem Genre anfangen können, so kann man – finde ich – ganz entspannt zugreifen.

[h1]Was ist eigentlich „Orcs Must Die! 3“?[/h1] Alleine oder im Coop mit den verschiedensten Waffen und Zaubern Orks erschießen? Klassisches Tower Defense mit Fallen, Geschützen und platzierbaren Einheiten? Labyrinthe für die sich dem Kern nähernden Orks mit Barrikaden bauen? Die Orcs Must Die! Serie vereint das alles zu kurzweiligen Action-Tower-Defense-Shootern. Der dritte Teil der Serie ist nun nach der zeitweisen Exklusivität auf Epic und Stadia seit dem 23.07.2021 auch hier auf Steam erhältlich. Grund genug, ein paar Worte dazu zu verlieren, warum Teil 3 – meiner Meinung nach – zwar nicht der beste Teil der Serie ist, Genrefreunden aber definitiv einige Stunden Spaß zu bieten hat. [h1]Gameplay[/h1] Eigentlich ist hier alles beim Alten geblieben. Ihr steuert euren Helden in der Ego- oder Third-Person-Perspektive durch dreidimensionale, teils recht verschachtelte Levels und beschützt euren Kern bzw. dessen Lebenspunkte vor den herannahenden Orks. Das Ganze macht ihr mit stationären Fallen, durch geschickte Weglenkung mittels Barrikaden und natürlich durch den Einsatz eurer Waffen und Zauber. https://steamproxy.com/sharedfiles/filedetails/?id=2592247810 Die größte Neuerung in Teil 3 sind die sogenannten „Kriegsszenarios“. Alle paar Missionen kommt nämlich im Laufe der (ziemlich seichten) Story ein Kriegsszenario, in dem ihr euch in einem großen Außenlevel einer riesigen Masse von Orks stellen müsst, denen ihr nur mittels schwerer Kriegsmaschinen entgegenhalten könnt. Diese Kriegsmaschinen sind spezielle (ebenfalls upgradebare) Fallen, die auch nur in diesen Kriegsszenarien eingesetzt werden können. Wenn statt 30-50 auf einmal 300 Orks auf euren Kern zurennen, dann kommt wirklich Stimmung auf und wenn dann von den Zinnen eurer Festung 50 und mehr Bogenschützen ihre Pfeilsalven auf die Angreifer niederregnen lassen, dann fühlt sich das wirklich cool an. Schöne Idee und zumindest im Coop-Modus auch sehr gut umgesetzt! [h1]Grafik[/h1] Hier gibt es kaum etwas zu berichten. Robot Entertainment hat sich für Orcs Must Die! 3 der Unreal Engine 4 bedient. Und auch wenn diese Engine zu Großem im Stande ist, ist die Grafik von Orcs Must Die! 3 eher als „zweckmäßig“ zu beschreiben. Die Orks und die Helden kommen in einem zeitlosen Comiclook daher, welcher gut zu dem schrägen Humor des Spiels passt. Diesen Stil kann man mögen… oder eben auch nicht ;-) [h1]Umfang[/h1] An dieser Stelle kommt definitiv mein erster richtiger Kritikpunkt zu tragen: Orcs Must Die! 3 ist nämlich sehr kurz und hat leider – meiner Meinung nach - recht wenig Waffen- und Fallenvielfalt zu bieten: Insgesamt bringt das Hauptspiel eine Kampagne mit 18 Levels mit; weitere 5 Levels stecken im DLC „Drastische Schritte“, welcher hier auf Steam beim Kauf des Hauptspiels direkt mit dabei ist. Auf diesen 23 Levels setzt man insgesamt 16 Waffen/Zauber sowie 31 Fallen ein. Weitere 11 Fallen sind den Kriegsszenarien vorbehalten. Das klingt erst einmal ganz okay… Probiert man die Waffen/Zauber aber aus, stellt man schnell fest, dass im Prinzip nur zwei Waffen/Zauber wirklich gut und den anderen deutlich überlegen sind. Ähnlich verhält es sich mit den Fallen. Etwa die Hälfte der Fallen ist zwar nicht schlecht, aber viel weniger effektiv oder einsetzbar, als die anderen. Warum sollte ich dann also zum Beispiel noch mit der Stachelfalle oder dem Köder arbeiten? Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad „Risslord“ fallen dann nochmal diverse weitere Fallen komplett weg, weil besiegte Bogenschützen für den Rest der Mission tot bleiben und permanent Gegner erscheinen, die sehr starke Feuerresistenzen besitzen. Alles in allem ist es sehr schade, dass hier nicht mehr am Balancing gearbeitet wurde. Der Wiederspielwert des Spiels wäre definitiv bedeutend höher, wenn es möglich wäre, auf ganz verschiedenem Wege die einzelnen Missionen zu bewältigen. Es gibt zwar noch andere Spielmodi, wie Endlosspiele, einen Chaosmodus und sogar ein paar wechselnde Herausforderungen. Hat man die Levels und deren Architektur aber einmal verstanden, stellen diese zusätzlichen Modi auch keine große Herausforderung mehr dar. https://steamproxy.com/sharedfiles/filedetails/?id=2592247991 Zum Vergleich: Bei Orcs Must Die! 2 bin ich hier auf Steam auf stolze 74 Stunden gekommen. Beim Teil 3 war für mich nach knapp 26 Stunden dann die Luft raus. [h1]Singleplayer vs. Multiplayer[/h1] Ihr könnt Orcs Must Die! 3 entweder alleine oder im Coop-Modus mit einem Steam-Freund zusammen spielen. Wie eigentlich immer, macht natürlich auch hier der Coop-Modus den meisten Spaß. Das Spiel bietet zusätzlich sogar Ranglisten, auf welchen ihr euch mit eurer Steam-Freundesliste messen könnt. Ich selbst habe das Spiel komplett im Coop mit meinem Bruder zusammen durchgespielt. Nur für dieses Review habe ich auch den Singleplayer mal ein paar Stunden ausprobiert. Und was mir da aufgefallen ist, berichte ich unter der nächsten Überschrift… [h1]Anspruch[/h1] Orcs Must Die! 3 ist für ein Tower Defense Spiel unglaublich einfach! Zumindest im Coop. Man spielt die Kampagne zunächst entweder auf einfach oder auf normal (bzw. „Kriegsmagier“) und hat dabei noch nicht einmal Einfluss auf seine Primärwaffe, weil diese beim ersten Spieldurchgang vorgegeben ist. Außerdem schalten sich die Fallen erst nach und nach frei und stehen nicht von Beginn an alle zur Verfügung. Trotzdem sind wir auf „normal“ nur ein einziges Mal bei einer Mission gescheitert. Und wir haben zwar beide etwas Erfahrung in dem Genre, sind absolut keine Tower Defense oder Shooter Großmeister. Auf dem Schwierigkeitsgrad „Risslord“ verhielt sich das Ganze nur minimal anders. Ach hier gab es nur drei (von 23!) Missionen, die wir nicht direkt beim ersten Versuch geschafft haben. Das ist wirklich ein bisschen schade… Schließlich spielt man doch Tower Defense (= Strategie) um etwas nachdenken und tüfteln zu müssen. Dann habe ich zu Vergleichszwecken mal den Singleplayer ausprobiert und was soll ich sagen: Ach du Schei… War das schwer! Missionen die wir vorher zusammen mit links erledigt haben, habe ich auf einmal gar nicht mehr oder nur mit mieser Wertung geschafft. Vor allem die Kriegsszenarien waren fast nicht machbar, da ich die ganze Zeit damit beschäftigt war, die kleinen Orks zu jagen, die durch die Fallen durchgeschlüpft sind und dann auf einmal keiner mehr da war, der die großen Wummen bedienen konnte. [h1]Errungenschaften[/h1] Orcs Must Die! 3 beinhaltet insgesamt 26 Errungenschaften, die relativ entspannt in ca. 20 Stunden zu sammeln sind. Am anspruchsvollsten ist die Errungenschaft „Jahrgangsbester“, welche verlangt, dass man alle 18 Missionen des Hauptspiels im höchsten Schwierigkeitsgrad und mit höchster Bewertung abschließt. Auch hier ist aber – zumindest im Coop – nur das Zeitlimit ab und zu mal eine ernstzunehmendere Herausforderung. https://steamproxy.com/sharedfiles/filedetails/?id=2592247638 [h1]Fazit[/h1] Meiner Meinung nach ist Orcs Must Die! 3 keineswegs perfekt und ich persönlich finde Teil 2 der Reihe tatsächlich deutlich vollständiger und runder, als Teil 3. Trotzdem bekommen Fans der Reihe hier genau das, was sie sich wünschen: flotte und witzige Tower Defense Scharmützel mit Ranglisten und Coop-Modus. Da stören auch der wechselhafte Anspruch und der eher geringe Umfang kaum. Wer noch keine Erfahrungen mit der Serie gemacht hat, dem würde ich eher zu Teil 2 raten, zumal sich in Sachen Grafik eigentlich nichts getan hat. Wer Teil 1 und 2 schon durch hat, der bekommt hier einfach nur mehr vom selben sowie den coolen neuen Spielmodus „Kriegsszenario“, wo man es mal richtig krachen lassen kann. Die aktuell hier auf Steam aufgerufenen 24,99 Euro finde ich tatsächlich etwas zu viel, was ich aber ausschließlich am vergleichsweise geringen Umfang des Spiels festmache. Sollte man das Spiel mal in einem ersten Sale für 15-20 Euro zu fassen bekommen und etwas mit dem Genre anfangen können, so kann man – finde ich – ganz entspannt zugreifen.